Vom Kurzschluss zur Anti-Autarkie

Knapp acht Wochen haben wir jetzt unseren Hobby De Luxe 540 UK vor der Tür stehen. Zweimal sind wir schon zu einem Wochenendtrip unterwegs gewesen. Und nun führte uns der nächste Weg wieder zurück zum Händler.
Wir hatten einen Kurzschluss in der Elektrik, der sich irgendwie nicht mal eben so beseitigen ließ. Selbst mit Messgeräten war da unsererseits nichts zu finden.
Jetzt aber mal die ganze Geschichte von Anfang an:
Schon mit Fehler vom Händler gekommen:
Als es im Mai endlich soweit war, das wir unseren Wohnwagen beim Händler abholen konnten, wurde uns der gesamte Wagen einmal vorgestellt. Das macht dieser Händler grundsätzlich. Egal ob man Neueinsteiger ist, oder schon seit 50 Jahren mit Wohnwagen unterwegs ist.
Er hat sich auch wirklich Zeit gelassen. Über zwei Stunden waren wir insgesamt dort.
Als wir dann vor dem Bedienpanel für die Beleuchtung standen, leuchteten dort zwei LED-Lampen. So wie oben auf dem Bild zu sehen. Die eine Lampe, die rechte, ist für die Therme. Also die leuchtet wenn man die Therme für Warmwasser eingeschaltet hat. Das war in diesem Fall auch so, da wir kurz vorher die ganzen Wasserhähne ausprobiert und getestet haben. Die andere Lampe links daneben ist für die Fußbodenheizung. Diese ist in unserem Wohnwagen allerdings gar nicht verbaut. Leuchtete aber trotzdem.
Auf mein Nachfragen, warum sie dann leuchtet, wenn die gar nicht verbaut ist, wusste er auch keine wirkliche Antwort. Ausser, das es eigentlich nicht so sein sollte. Nun gut, bis hierhin hat ja alles gut funktioniert.
Ein Problem nach dem Anderen
Kaum zuhause angekommen, haben wir natürlich mit den Kindern den Wohni erstmal richtig inspiziert. Die Kids haben sich eingerichtet, wir haben uns eingerichtet und alle haben die ersten Tage viel Zeit auf der Auffahrt im Wohnwagen verbracht. Natürlich teilweise bis in den Abend hinein – mit Beleuchtung.
Bis diese dann ausgefallen ist!
Plötzlich kein Licht mehr. Nix geht mehr. Aber es leuchteten immer noch diese zwei kleinen Lampen am Panel. Kurz mal nach den Sicherungen geschaut… Jap, da war das Problem. Durchgeknallt!
Woher bekommt man denn auf die Schnelle solche Stecksicherungen, ohne sie aus dem eigenen Auto zu klauen? Zum Glück gab es noch welche in der richtigen Amperezahl im Schuppen bei den Ersatzlampen und anderem Autozubehör.
Alles funktionierte wieder und alle waren glücklich.
Bis wenige Tage später wieder alles ausfiel. Diesmal haben wir bemerkt, das es immer dann passierte, wenn wir die Vorzeltleuchte anmachen wollten. Also kurz nochmal getestet – und tatsächlich, da lag das Problem.
Die Halogenlampen in der Lampe waren allerdings in Ordnung, wie wir nach dem Auseinanderbauen festgestellt haben. Die Kabel sahen auch gut aus. Und mittlerweile ist die Sicherung sogar schon mal durchgeknallt, als die Kinder vorne im Wohnwagen an den Betten Licht angemacht haben. Also doch nicht die Vorzeltleuchte?
Selbst mit dem Messgerät vom Kumpel (der das auch gelernt hat und damit Arbeitet) war für uns kein Fehler zu lokalisieren.
Probleme nur bei 230V
Da wir mittlerweile schon zwei Kurztrips mit dem Wohnwagen unternommen hatten, obwohl dieses Problem ja immer wieder aufgetaucht ist, haben wir aber festgestellt, das es immer nur dann passiert, wenn wir an 230V angeschlossen sind.

Wenn wir irgendwo standen und ohne Landstrom die Beleuchtung an hatten, ist nie etwas durchgeknallt. Dadurch, das unser Wohnwagen mit einem Mover ausgestattet ist, hat er natürlich auch eine Batterie um diesen zu betreiben. Das ist Praktisch, da wir dadurch im Wohnwagen auch 12V Strom und Beleuchtung haben.
Obwohl uns der Händler damals sagte, das wäre nicht so. Die Batterie ist allein nur für den Mover eingebaut. Tja, Glück gehabt. Sie brachte uns auch Licht. Somit sind wir sogar auf Rastplätzen im Dunkeln autark.
Zurück zum Händler
Nachdem wir zum zweiten mal mit unserem Hobby Caravan unterwegs waren und uns dort der Sicherungskasten gefährlich heiss wurde, haben wir dann endlich reagiert und sind wieder zum Händler gefahren. Problem angesprochen und am nächsten Werktag dann mit dem Wohnwagen dort hingefahren.
Es dauerte nur etwa vier Stunden, dann kam schon der Anruf, wir könnten unseren Wohni wieder abholen. Das Problem wurde gefunden. Wow, das ging schnell.
Problem gefunden – Problem geschaffen
Das Problem war, das die dänischen Erstbesitzer des Caravans genauso dachten wie ich. Wenn eine Batterie vorhanden ist, dann sollte diese doch auch Licht liefern. Das ist ab Werk aber nicht so vorgesehen. Also haben sie kurzerhand mit einem Kabel von der Batterie zur Zuleitung, die vom KFZ zum Wohnwagen führt und während der Fahrt Strom liefert, überbrückt.
Leider kam es in dem Fall aber bei 230V Landstrom und durch die angeschlossene Batterie das Problem auf, das der Stromfluss wohl viel zu hoch war. Und das ließ immer wieder die Sicherungen durchknallen.
Nun hat unser lieber Händler die selbstgebaute Autark-Leitung ausgebaut und alles funktioniert wieder tadellos.
Bis auf eines: Er hat uns damit auch die Autarkie geklaut. Nix mehr mit Licht und Strom, wenn man mal frei irgendwo mit dem Wohnwagen steht.
Nun muss ich mir dann wohl doch noch was einfallen lassen. Eventuell Solar…..
Kommentar verfassen