Wir testen und vergleichen die beiden 500Wh Powerstations und deren Solartasche
Auf unserem YouTube-Kanal haben wir zwei verschiedene und doch recht ähnliche Powerstations vorgestellt. Einmal die Jackery Explorer 500 mit dem 100Wp Solarpanel SolarSaga 100 und die PowerOak Bluetti Ac50s mit der Solartasche SP120.

Ob als autarke Campinglösung im Van, Wohnwagen oder im Zelt, als kleines Notstrom-Kraftwerk für den Fall eines Blackouts (Stromausfall) oder einfach als mobile Stromlösung für dort, wo es keinen Strom gibt.
Von der Almhütte bis zum Schrebergarten, beim Camping und Zuhause. Mit beiden Powerpacks bist du ziemlich gut gerüstet und kannst einiges damit betreiben. Worin die Vor- und Nachteile der jeweiligen Powerstation liegen, das wollen wir dir hier einmal genau aufzeigen.
Beide Videos findest du ganz unten unter diesem Artikel
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Zahlen, Daten, Fakten
Wir vergleichen als erstes in reinen Zahlen, in einer Tabelle gegenübergestellt. Das bringt für die meisten schon mal einen guten Überblick über die wichtigsten Unterschiede. Danach schreiben wir ausführlich, wo für uns die Unterschiede bei den beiden Solarpanelen und den Powerstations liegen.
Powerstation im Vergleich:
Jackery Explorer* | PowerOak Ac50s* | |
Speicherkapazität | 518Wh | 500Wh |
Gewicht | 6 kg | 6,02 kg |
Größe | 30 x 19.3 x 24.2 cm | 26 x 20 x 20 cm |
LC-Display | ja | ja |
Laderegler | MPPT | MPPT |
Batterie | Lithium-Ionen | Lithium-Ionen |
Nennleistung | 500 Watt | 300 Watt |
reiner Sinus | ja | ja |
Integrierte Lampe | ja | ja |
SOS-Signal | ja | ja |
Steckdosen: | ||
230V AC | 1 | 2 |
12V KFZ-Stecker 10A | 1 | 1 |
USB-A | 3x 5V 2,4A | 4x 5V 3A |
USB-Type C | – | 1x (max. PD 45W) |
DC-Ausgang 12V | 2x 7A | 2x 3A |
Induktives Laden | – | ja, max. 15W |
Gleichzeitig Ent-/Laden | ja | ja |
Ladezeiten: | ||
230V Netzteil | ca. 7,5 Std. | ca. 6 Std. |
24V Autostecker | – | ca. 6 Std. |
12V Autostecker | ca. 7,5 Std. | ca. 12 Std. |
Solarpanel | SolarSaga 100 ca. 9,5 Std. | PowerOak SP 120 ca. 5 – 6 Std. |
Solartaschen im Vergleich:
Jackery SolarSaga 100* | PowerOak SP 120* | |
Nennleistung | 100Wp | 120Wp |
Wirkungsgrad | bis zu 23% | bis zu 23% |
Gewicht | 4,68 kg | 4,27 kg |
Abmessungen gefaltet: | 61 x 53,5 x 3,5 cm | 41,4 x 40,9 cm |
Vergleich der Aggregate
Griffe

Als erstes möchte ich auf die Handhabung der beiden Geräte eingehen. Hier fällt einem natürlich sofort auf, das bei der Jackery* der Griff unübersehbar ist. Die PowerOak* hat ihre Griffe versenkt, was in ihrem Fall auch einen guten Grund hat.
Vom händeln her geben sich beide Geräte nicht viel. Vorteil der Jackery* ist, das der Griff sofort GRIFFbereit ist. Bei der PowerOak* müssen erst die beiden Bügel nach oben geklappt werden.
Wenn man dies wirklich beurteilen möchte, dann fühlt sich der Griff der Jackery beim tragen ein wenig besser an. Dafür hat er aber auch einen Nachteil, der später noch erläutert wird.
Bedienung
Die Bedienung ist bei beiden Geräten sehr ähnlich. Die Bedientasten sowohl zum Ein- und Ausschalten, als auch das Einschalten der verschiedenen Kanäle (AC / DC) befinden sich auf der Vorderseite der Geräte. Ebenfalls die Steckerbuchsen für alle Kanäle.
Die einzigen Unterschiede liegen darin, das die Jackery* nicht wirklich ausgeschaltet werden muss. Sobald das Display aus geht, ist sie dementsprechend ausgeschaltet. Es sei denn, ein Verbraucher ist angeschlossen. Mit Druck auf die “Display”-Taste leuchtet jederzeit sofort das Display auf.
Die PowerOak* wird mit einem kurzen Druck auf die “Power”-Taste ebenso schnell eingeschaltet wie die Jackery. Bleibt dann allerdings (zu sehen an der grünen LED) noch eine Weile eingeschaltet, bevor diese sich dann auch von alleine abschaltet.
Die Jackery hat ihre integrierte LED-Lampe an der schmalen Seite verbaut. Diese kann während des Tragens der Station eingeschaltet sein und leuchtet dann nach vorne.
Bei der PowerOak befindet sich die Lampe inkl. Einschaltknopf an der Rückseite des Gerätes. Dies ist aber letztendlich das Gleiche, da die Griffe so angeordet sind, das die Lampe beim tragen der Station trotzdem nach vorne leuchten kann.
Jetzt kommen allerdings die ersten Unterschiede: Die LED-Lampe der PowerOak funktioniert erst, nachdem man auf der Vorderseite des Gerätes die Powertaste und anschließend die DC Taste gedrückt hat. Erst dann lässt sich die Lampe an der Rückseite mit einem weiteren Knopf anschalten.
Die Jackery leuchtet sofort, sobald man den Knopf neben der Lampe berührt.
Ebenfalls unterschiedlich sind die beiden Lampen in ihrer “Ausstrahlung”. Die PowerOak hat ein recht helles, aber mattes Licht, welches sehr breit streut und den ganzen Raum ausleuchtet.
Die Jackery* hat ein klares Licht mit einem sehr schmalen Kegel, also eher eine Spotlampe bzw. ähnlich einer Taschenlampe.

Jetzt kommt aber wieder ein Zusatz der PowerOak*: Sie leuchtet bei nochmaligem drücken der Lampentaste auf halber Helligkeit. Das ist wiederum sehr angenehm, wenn man nur gedimmtes Licht benötigt. Zum Beispiel im Zelt, Abends im Van oder einfach um nicht im dunkeln zu sitzen.
SOS-Funktion haben beide Aggregate, jetzt wird es allerdings witzig:
Die PowerOak schafft tatsächlich ein SOS. Also: Dreimal kurz, dreimal lang, dreimal kurz und wieder von vorne.
Bei der Jackery ist dem Entwickler oder Programmierer wohl ein Fehler unterlaufen. Diese schafft nämlich immer nur ein abwechseldes S O S O S O S
Kann man bemängeln, oder lustig finden.
Ausstattung
Auch die Ausstattung ist bei den beiden Powerstations nicht so unterschiedlich. Die beiden größten Unterschiede liegen einmal in der Ladebuchse, die bei der PowerOak an der Rückseite des Gerätes verbaut ist und bei der Jackery auf der Vorderseite bei den anderen Buchsen und Steckdosen.

Und als zweiten großen Ausstattungsunterschied gibt es bei der PowerOak AC50s eine induktive Ladefläche für Smartphones auf der Oberseite des Gerätes. Dies ist auch der Grund, warum hier die Griffe nicht fest verbaut, sondern zum runterklappen sind. So kann man hier ein Smartphone, welches das kabellose Laden unterstützt drauflegen. Dies bietet die Jackery gar nicht an.
Das Display der beiden Geräte zeigt jeweils eine “Batterie” und den Ladezustand mit Balken an. Hierbei hat die PowerOak in den fünf Balken auch noch die Prozente in 20%-Schritten in den Balken stehen. Das hat Jackery sich gespart und dafür lieber eine ganz große Anzeige der genauen Prozentzahl eingebaut.
Ebenso besitzen beide Displays eine Input und eine Output-Anzeige. Also wie viel Watt gerade rein kommen durch aufladen und wie viel verbraucht wird. Dabei können beide Geräte gleichzeitig auf- und entladen werden. Zum Beispiel durch Solarenergie aufladen und gleichzeitig den Laptop etc. nutzen.
Die PowerOak hat als einzige der beiden dabei zwei Anzeigen für den Output, weil sie dort nochmals zwischen den beiden Kanälen AC (Wechselspannung) und DC (Gleichspannung) unterscheidet und dieses getrennt voneinander anzeigt.
Die Anschlüsse für unsere Endverbraucher befinden sich bei beiden auf der Vorderseite. Welche Anschlüsse das sind, das seht ihr auf den Bildern und detailliert aufgelistet oben in der Tabelle. Der Hauptunterschied: PowerOak bietet gleich 2x 230V AC Anschluss statt nur einem und 4x USB statt nur drei USB bei der Jackery.
Technische Details
Die technischen Details kannst du hauptsächlich aus der oberen Tabelle entnehmen.
Kurz zu erwähnen wären nur die wichtigsten Daten:
Die Jackery* hat mit ihren 500W max. Ausgangsleistung über den 230V-Anschluss einen deutlichen Vorteil gegenüber der PowerOak*, die nur 300W max. Leistung ausgibt. Beide Aggregate schalten ab, sobald für mehr als einen kurzen Moment diese Leistung überschritten wird.
Beide Stations sind mit Lithium Batterien ausgestattet und haben mit 500 bzw. 518 Wh ungefähr die gleiche Kapazität. Auch der Laderegler für das Laden mit einer Solartasche ist in beiden Modellen der bessere und ergiebigere MPPT Regler. Lediglich die Ladezeiten werden von den Herstellern unterschiedlich angegeben. So soll die PowerOak über das 230V Netzteil und das Solarpanel ein wenig schneller vollgeladen sein und die Jackery über den 12V Autoanschluss.
Beim Solarpanel leuchtet das ein, weil die PowerOak SP 120 Solartasche 120Wp leistet, im Vergleich zu 100Wp bei der Jackery.
Design
Das Design der beiden Stromaggregate werden wir hier nicht wirklich miteinander vergleichen. Dieses bleibt komplett euch selbst überlassen. Beide sind in einem schönen Schwarz/Orange gehalten, wobei die Jackery mit ihrem Orange ein wenig dezenter ist, als die POwerOak. Die eine gleicht eher einem Würfel, während die andere an einen Koffer erinnert.

Ich kann nur so viel dazu sagen: Mir (René) gefällt die Jackery ein bisschen besser und Sabrina die PowerOak. Tja… und am Ende zählt eh nur die Power und Bedienerfreundlichkeit.
Vergleich der Solarpaneele
Der Vergleich der beiden Solar Panels ist wesentlich einfacher und dadurch auch nicht so ausgiebig, wie der Vergleich der Powerstations. Es gibt zwei wichtige Hauptunterschiede. Dieses ist einmal die Wattpower, da hat die PowerOak Solartasche* mit ihren 120W ein bisschen die Nase vorn.

Außerdem ist im gefaltetem Zustand ebenfalls die PowerOak SP 120* ein wenig kleiner, weil sie viermal gefaltet wird. Auch dies könnte unter Umständen wichtig sein.

Die etwas steifere und größere Solartasche von Jackery* wirkt allerdings etwas robuster und hat den “Geschwindigkeitsbonus”. Hier muss die mit Magneten zusammengehaltene Tasche einfach nur auseinandergezogen und aufgestellt werden, während die PowerOak mit zwei Klipsen zusammenhält und natürlich dann auch vierfach aufgestellt werden muss. Dies wirkt insgesamt etwas wackeliger, funktioniert aber trotzdem einwandfrei und steht etwas später auch fest auf dem Boden.
Weiterer Vorteil für das Jackery-Paneel* ist, das USB-Geräte direkt auf der Rückseite des Paneels per 1x USB-A und 1x USB-C (auch ohne Powerstation) aufgeladen werden können. Das fehlt bei der PowerOak-Tasche gänzlich.
Die 120W PowerOak Solartasche bringt ein wenig mehr Energie und ist dabei kompakter, während die Jackery-Tasche nicht so viel weniger Power liefert, aber praktisch in der Anwendung ist.
Unser Fazit
Ganz unten findest du noch unsere Videos mit einzelnen Tests
Ganz klar kann man sagen, das beide Powerstations wirklich gut sind. Punkt.
Nun kommt es aber darauf an, was jeder fürs sich damit machen möchte, welche Bedürfnisse man hat usw. Deswegen ist ein Fazit für uns wirklich schwer abzugeben.
Brauche ich ein richtiges SOS-Signal anstatt SOSOSO, dann muss ich die PowerOak wählen. Möchte ich aber eine bessere sehr helle Spotlampe, statt einer breit streuenden Beleuchtung haben, dann die Jackery.
Mit der PowerOak kann ich super praktisch mein Smartphone nur durch drauflegen aufladen, dafür habe ich bei der Jackery aber volle 500W Ausgangsleistung, statt 300W.
Hier kann man als Außenstehender, der die Bedürfnisse des Einzelnen nicht kennt, keine echte Empfehlung abgeben. Beide Geräte haben ihre Vorteile und sprechen in ihren Funktionen, ihrer Ausstattung und der Technik unterschiedliche Bedürfnisse an.
Deshalb haben wir hier versucht einen ausführlichen Vergleich aufzuschreiben und damit jedem die Entscheidung etwas leichter zu machen.
Preise
Wir hoffen, dieser Vergleich hilft dir weiter und hat Dich zu einer Entscheidung gebracht. Wenn Du nun noch die Preise miteinander vergleichen möchtest, kannst Du das hier tun:
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